Antonio Ligabue

Antonio Ligabue wurde 1899 in Zürich geboren. Die Umstände von Kindheit und Jugend liegen, wie vieles in seiner Biographie, im Dunkeln. Seine Mutter, Elisabetta Costa, ein in die Schweiz ausgewandertes Hausmädchen aus dem Friaul, stirbt früh. Der Vater ist unbekannt. Ligabue kommt in verschiedene Pflegefamilien, unter anderem in St. Gallen, dann in das Waisenhaus von Marbach, woraus er mit 15 Jahren wegen schlechter Führung gewiesen wird. Mit 18 Jahren wird er wegen Verhaltensauffälligkeiten in die psychiatrische Anstalt Plafers zwangsinterniert, zwei Jahre später wird er wegen Landstreicherei und Kleinkriminalität aus der Schweiz ausgewiesen.
Er wird gegen seinen Willen nach Gualtieri gebracht, wo der erste Mann seiner Mutter, Bonfiglio Laccabue, lebt. Zeitlebens wird Ligabue den Stiefvater ablehnen und nennt sich, um sich von dem ihm zugewiesenen Familiennamen Laccabue zu distanzieren, Ligabue. Er wird im kleinen Ort schnell zum beargwöhnten Außenseiter und Sonderling, wohnt jahrelang einsam wie ein Wilder in einer mit eigenen Lehmskulturen vollgestopften Hütte im Wald am Po-Ufer. Sein plastisches und zeichnerisches Talent setzt er als Plakatmaler für gastierende Schausteller ein, ansonsten verdient er sich den Lebensunterhalt als verspotteter Tagelöhner und Straßenbauarbeiter.

Er zeichnete wunderschöne farbige Portraits, Tierwelten, die an Rosseau erinnern und war ein begnadeter Plastiker.











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