DrupalCon 2011 London, Day 2 - Freibier für alle?
Mittwoch, 24. August, 12 Uhr 30
Diese kleine Session adressierte die Coders. Es ging eigentlich um die Softwareentwickler, die Code für Drupal oder ganze Module entwickeln oder an der Kernentwicklung teilnehmen.
Auch hier bekam ich schnell dieses beklemmende Gefühl, dass ein Geist umgeht. Der Geist des Open-Source, der sich von allem anderen verweigert. Der geschlossen ist und sich nur in seiner Community austauscht. Der nicht offen für Neues ist.
Wie können solche Aussagen, wie: "Do not sign a contract, where you don't have the copyright!" Sinn machen? In Europa, vorallem in Deutschland und der Schweiz haben wir ein sehr starkes Urheberrecht. In der Schweiz tritt ein Entwickler mit einem Arbeitsvertrag die Rechte an seiner Entwicklung an den Arbeitgeber ab. Das ist in allen Berufsbereichen so gelöst. Okay, vielleicht nicht in allen, denn Journalisten kennen ein eigenes Urheberrecht.
Und auch in dieser Session wurden proprietäre Software als das Böse (Fear Factor) bezeichnet. Dem gegenüber steht die Open-Source-Entwicklung als gut (Passion; free software equals trust).
Wieso ist Microsoft böse, wieso ist Apple böse, wieso ist Oracle böse. Nur weil hier Tausende von guten Menschen an guten Lösungen und Produkten arbeiten? Nur weil diese grossen Firmen proprietäre, kostenpflichtige Softwareösungen entwickeln? Nur weil sie diese professionell vermarkten. Nur weil diese Menschen gutes Geld verdienen?
Wieso ist Open-Source gut und voller Vertrauen? Weil alle mitmachen können? Weil es niemanden zu nichts verpflichtet? Weil alles gratis ist?
Was wurde da gesagt oder geschrieben: "Free Software Equals Trust"? Das ist ziemlich harter Tabak!?
Ich habe den Eindruck, dass der Graben zwischen Open-Source-SW-Entwicklern und den professionellen Anbieteren SEHR GROSS ist. Es gibt keine inhaltliche Inhalte zwischen Open-Source- und Closed-Source! Das sind hier alles gebildete junge Menschen. Wieso müssen die sich so religiös verhalten? Ich habe eine sehr passende Bemerkung gehört: "They are all Grownups."
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