Grauzone und das Lied vom kalten Polar

Zwar erinnert der monoton treibende Grauzone-Sound an Grossstadtbeton und in seiner Urbanität irgendwie an den Limmatquai. Doch Grauzone waren definitiv eine Berner Band. «Im Herbst 1979 zog es mich nach London, wo ich eine Szene erlebte, die mehr zu bieten hatte als unser Zwei-Akkorde-Pogosound», erzählt Marco Repetto. «Ich war Drummer bei der Berner Punkband Glueams, doch wir steckten in der Krise. In London sah ich die Punks zu den elektronischen Klängen von Fad Gadgets ‹Back to Nature› tanzen. Alles war viel offener als bei uns.» Folgerichtig lösten sich die Glueams Ende 1979 auf. Marco Repetto und der Bassist Christian «GT» Trüssel beschlossen, zusammenzubleiben. Sie holten Martin Eicher zurück, der kurze Zeit bei den Glueams mitgespielt und mit seinem signifikanten Gitarrenspiel ihre zweite Single «Mental» geprägt hatte. «Wir wollten vermehrt mit Gefühlen arbeiten», sagt Repetto. Das hiess auch, dass das Trio seine Lieder kaum zweimal gleich spielte. «Wir hatten den bierseligem Punk und das Gegröle satt. Es gab in dieser Zeit ein Meer von Musik, das den herkömmlichen Rock wegspülte.»

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